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Erste urkundliche Erwähnung findet Orsenhausen 1157 im Zusammenhang mit der Kirche "ecclesia de Horsenhusen" (1173 Orsinhusin), die sich im Besitz des Schwarzwaldklosters Sankt Blasien und im Bereich des Priorats Ochsenhausen befand; das Patronat besaß bis 1440 das Kloster St. Blasien, danach kam es über Johann Besserer/Ulm an die inzwischen selbstständige Abtei Kloster Ochsenhausen (1446). 1666 überließ das Kloster Ochsenhausen das Patronatsrecht den Herren von Roth und 1801 der Familie von Hornstein. Da das Einkommen gering war, konnte sich zunächst kein eigener Pfarrer halten und Orsenhausen (wie auch Buch) gehörte zur Pfarrei Laupheim. 1457 wurde der Sitz der Pfarrei Buch nach Orsenhausen verlegt.
Die Herrschaft Orsenhausen existierte vermutlich schon im
13. Jahrhundert, gehörte aber nachweislich schon 1385 zur Grafschaft Kirchberg, nach Aussterben der ansässigen Linie wurde die Ulmer Patrizierfamilie Besserer mit der Herrschaft belehnt. 1397 kaufte Konrad Besserer "den Ölhof und 2 Söldgüter zu Orsenhausen" vom Kloster Wiblingen (Anmerkung: Ölwiesen = heutiges Gelände Zimmerei Jöchle). 1434 kam die Herrschaft Orsenhausen, Bußmannshausen (mit Kleinschafhausen), Walpertshofen und Jetzthöfe durch Kauf an Hans von Roth "auch zu kaufen gegeben die Weiher in Orsenhausen.....". dieser stammte aus Oberroth in Bayern. 1507 ging die kirchbergische Herrschaft an die Fugger über und damit auch deren Lehensherrschaft Bußmannshausen/ 1524 erhielt Georg von Roth das abgetrennte Lehen Orsenhausen (samt Jetzhöfe), 1669 wurde die Herrschaft wieder vereinigt. 1768 wurde die Herrschaft von Österreich eingezogen, blieb aber nach Protest des Kardinals und Fürstbischofs Franz Konrad von Roth zur Nutzung bei Familie von Roth und wurde dann von Österreich an den Neffen, Bernhard von Hornstein-
Orsenhausen als Gemeinde wurde 1457 erstmals erwähnt. Sie blieb selbständig auch über die Umwälzungen von 1805/06 hinweg. Nach dem Preßburger Frieden 1805 wurde die Herrschaft durch Bayern besetzt, das sie 1806 an Württemberg abtrat. Bei der Neuorganisation durch Württemberg 1809 wurde hier ein Schultheißenamt eingerichtet, dem neben den Jetzhöfen auch Bußmannshausen mit Kleinschafhausen und Walpertshofen unterstanden, bis diese 1822 die gemeindliche Selbständigkeit erhielten. Die Jetzhöfe kamen 1835 zu Sießen. 1810 wurde Orsenhausen dem Oberamt Wiblingen/Laupheim zugeteilt. Die für die Verwaltung erforderlichen Räume richtete man in dem 1845 erbauten Schulhaus ein.
Der heutige Salzweiher gehörte bereits im Mittelalter zu einem Komplex von Fischweihern südöstlich von Orsenhausen, die vermutlich im
12. Jahrhundert von Mönchen angelegt wurden und deren Dämme zum Teil bis heute noch zu sehen sind.
"Salweiher" stammt vermutlich von lat. "salix" = Weide ab. Der Salzweiher wurde später aufgelöst und als Wiese genutzt.
1737 gehörten "25 Tagwerk von 5 ehemaligen Weihern" zum herrschaftlichen Schlossbauhof. 1910 wurde der Salzweiher neuerdings unter Wasser gesetzt, wobei die Ränder bereits mit Laubholz bepflanzt waren. Bei einem starken Unwetter am 18. Mai 1938 brach der Damm aufgrund der großen Wassermassen. Eine Überschwemmung mit erheblichen Kosten für die Herrschaft war die Folge und das vorläufige Ende des Salzweihers. Felix von Hornstein ließ v. a. zwischen 1946-
In seinem Testament (30.10.1961) vermachte Felix von Hornstein die Salzweiher-